In meiner Praxis begegne ich vielen Menschen, die im täglichen Leben Masken tragen. Diese Masken sind wie unsichtbare Schilde, die sie vor der Welt verbergen sollen. Doch was passiert, wenn diese Masken mehr als nur Schutz bieten, wenn sie zu einem Teil unserer Identität werden?
Eine meiner Patient:innen, Alex, kam zu mir, weil sie sich inmitten eines erfolgreichen Berufslebens leer und unauthentisch fühlte. Alex hatte gelernt, in jeder Situation die richtige Maske aufzusetzen – die des kompetenten Managers, des fürsorglichen Elternteils, des verlässlichen Freundes. Aber hinter diesen Masken verbarg sich eine Unsicherheit, eine Angst, nicht gut genug zu sein.
Das ist das Paradox der Maske: Sie kann uns helfen, uns in der Welt zu bewegen, aber sie kann uns auch von unserem wahren Selbst trennen. Wenn wir uns zu sehr mit unseren Masken identifizieren, verlieren wir den Kontakt zu dem, was uns wirklich ausmacht. Gleichzeitig arbeite ich mit Menschen wie Jordan, die zeigen, wie Selbstvertrauen aus der Tiefe des eigenen Seins entspringen kann. Jordan hat gelernt, auf die innere Stimme zu hören und nicht auf den Lärm der Welt. Dieses Selbstvertrauen ist wie ein Anker, der Jordan in stürmischen Zeiten Halt gibt. Es ist nicht laut oder aufdringlich, sondern ruht in sich selbst – stark, ruhig und beständig.
Die Geschichten von Alex und Jordan zeigen, dass es einen Weg gibt, die Maske abzulegen und das eigene Selbstvertrauen zu stärken. Es ist ein Weg, der Mut erfordert, die Bereitschaft, sich selbst zu hinterfragen und zu erkennen, dass echte Stärke von innen kommt.
In meiner Arbeit ermutige ich Menschen dazu, ihre Masken bewusst zu wählen und sie als das zu betrachten, was sie sind – Werkzeuge, die uns im Alltag helfen, aber nicht unsere Identität definieren. Es ist ein Prozess, der Selbstreflexion und Selbstmitgefühl erfordert.
Das Ziel ist es, eine Balance zu finden zwischen der Maske, die wir in der Welt tragen, und unserem wahren Selbst. Es geht darum, zu erkennen, dass wahre Stärke nicht im Applaus der anderen liegt, sondern in der ruhigen Gewissheit, wer wir wirklich sind – auch wenn niemand zuschaut.
Die Reise zur Selbstfindung ist ein fortwährender Prozess, der nicht immer leicht ist. Aber sie ist es wert. Denn am Ende des Tages ist das größte Geschenk, das wir uns selbst geben können, nicht die Bestätigung von außen, sondern die innere Gewissheit unserer eigenen Stärke und Authentizität.
Commentaires